Was ist Ergotherapie?
Ergotherapie ist ein ärztlich verordnetes Heilmittel und beruht auf medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage.
Sie ist ein wichtiger Teil einer ganzheitlichen Behandlung und kommt zum Einsatz bei Menschen aller Altersgruppen mit motorisch-funktionellen, sensomotorisch-perzeptiven, neuro-psychologischen und/oder psychosozialen Störungen. Sie ist damit in allen medizinischen Fachbereichen vertreten.
Ergotherapie verfolgt den Ansatz, dass Aktivitäten und Beschäftigungen eine heilende Wirkung haben, wenn diese gezielt für den jeweiligen Patienten ausgewählt werden. In der Folge wird im Rahmen einer auf das jeweilige Störungsbild angepassten Behandlungsmethode mit geeigneten Übungen und dem Einsatz von Hilfsmitteln versucht, die beeinträchtigten Fähigkeiten zu verbessern, wiederherzustellen oder zu kompensieren, um eine größtmögliche Selbstständigkeit im Alltag zu entwickeln, zu erhalten oder wiederzuerlangen.
Definition
Der Deutsche Verband der Ergotherapeuten (DVE) definiert Ergotherapie wie folgt:
Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen.
